Wunderschönes Pilgerinnenwochenende zur Eröffnung der 6. Strecke

Bei strahlendem Sonnenschein und für Mitte September sehr warmen Temperaturen haben wir, das Team der Evangelischen Frauen in Baden und ich, die 6. Strecke des Frauenpilgerweges PILGER.SCHÖN mit 25 Pilgerinnen eröffnet. 

Die gesamte Strecke Nr. 6 führt von Frauenalb nach Achern und erstreckt sich, wie jede der Pilgerschön-Strecken auf sieben Tage.  

Für die Einweihung und Bekanntmachung gibt es für jede Strecke ein „Eröffnungswochenende“, in der ein Ausschnitt der jeweiligen Tour er-pilgert wird. 

So waren wir dieses Mal vom Kloster Frauenalb bis zum Kloster Lichtenthal in Baden-Baden unterwegs, beides Frauenklöster… .

Die Pilgerinnen erlebten eine wunderbare Eröffnungsandacht mit Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart in der Ruine des Klosters Frauenalb.  Am ersten Tag pilgerten wir dann nach Bad Herrenalb und nach (m)einer Führung durch die Klosteranlage weiter in die „Tagungs-Heimat“ der Evangelischen Kirche Baden, ins Haus der Kirche.

Der Samstag war wunderschön und sehr intensiv:

Zunächst Kirchenführung Heilig-Kreuz-Kirche Loffenau – Inzwischen liebe ich es, Kirchenführung als offenen gemeinsamen Raum zu gestalten: So gebe ich die geschichtlichen Informationen und Bezüge in die Gruppe, aber lade das Publikum auch dazu ein, selbst Beobachtungen zu teilen oder Wissen in die entstehende Austausch-Situation hineinzubringen. Das Konzept findet Anklang und es ist für alle ein schönes Erlebnis. 

Die zweite Kirche des Tages auf unserem Weg war die Jakobskirche Gernsbach. Hier bekamen wir wunderbaren selbstgebackenen Kuchen mit Kaffee von drei freundlichen Kirchenältesten – ein wunderbare Pause! Dieses Kirchengebäude ist wieder ganz anders – auch das es sozusagen ein Ahnenraum, eine Grablege ist: Die Mitglieder der Grafenfamilie von Oberstein liegen hier in einer Kruft unter dem Altarraum. 

Auf dem Gernsbacher Friedhof liegt Maria von Wedemeyer begraben, wussten Sie das? Sie war die Verlobte von Dietrich Bonhoeffer. Vor der großen Wanderung über die Kuppe des Müllenbild nach Baden-Baden,  wurde an ihrem Grab Station gemacht und wir sangen das bekannte Lied von Bonhoeffer:  „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Welch schöner Moment auf diesem so wunderbar gelegenen Friedhof bei der Liebfrauenkirche!

Die Hälfte der Strecke pilgerten wir nun in Stille, bis zum Ort Müllenbild/Nachtigall. Dort war ein Austausch zum inneren Erleben im Schweigen, das ist interessant und verbindend. 

Wow! Diese lange Strecke von insgesamt 19 km am Samstag ist gut verlaufen und, angekommen in Baden-Baden- Lichtenthal konnte eine weitere Kirche entdeckt werden: Die Lutherkirche , die evangelische Kirche in direkter Nachbarschaft zum katholischen Kloster Lichtenthal. Diese beeindruckende Jugendstilkirche hat uns mit ihrer anderen Architektur und Ausgestaltung alle erfreut – auch wenn die Gruppe leider am Ende körperlich zu erschöpft war, um auf das feine Angebot unseres Kirchen-Führers Thomas Weiss einzugehen, einen der Türme zu ersteigen..

Am Sonntag früh dann, das Highlight!  – um 6.15 Uhr eine stille Sonnenaufgangswanderung zur Marienkapelle Am Eckberg. Das anschliessende Abendmahl in der Kapelle war wunderschön und ergreifend.  

Die Lichtenthaler Allee ist immer toll, und so war auch unser letzter Pilger-Gang eine große Freude: am Dahliengarten und an der Gönneranlage vorbei, bis zur Trinkhalle und Casino. Die traditionelle Pilgerinnensuppe hatte dann die Kunsthalle für uns vorbereitet. 

Ökumeneweg Karlsruhe-Hagsfeld

An einem Sonntag Ende Mai 2017 erkundete ich mit Freunden den Ökumeneweg im Karlsruher Stadtteil Hagsfeld.

Ökumeneweg in Karlsruhe-Hagsfeld

Insgesamt fanden wir den Themenweg zur Ökumene, der selbstverständlich im Reformationsjahr 2017 eingeweiht wurde, sehr gelungen.

Hier der Link zum Weg    https://www.oekumeneweg.de

In den knapp ein-einhalb Stunden Gehzeit bietet er durch seine Auseinandersetzung mit fundamentalen Werten des Menschseins unmittelbar eine Ablenkung vom Alltagsgeschehen. Dem Sonntag einen Sinn geben diese Worte gingen uns bei dieser unserer sonntäglichen Beschäftigung durch den Kopf – dazu ist der Weg wie prädestiniert! Die Alltagsgedanken lassen wir von Station zu Station immer mehr hinter uns und gewinnen tatsächlich ein Gleichgewicht in unseren inneren und äußeren Zuständen.

In Hagsfeld etwas Neues entdecken – das hat uns Freude gemacht. Vorallen aber bietet der Weg eine gute Anregung, um mit vertrauten Menschen gemeinsam über den Glauben und das Essentielle zu sprechen.

 

Wozu möchte MENSCH UND RAUM noch  anregen?

Als Planerin interessierte mich natürlich die Verbindung der jeweiligen Themen der Stelen (Liebe, Gott, Sonntag, Ruhe, Zuversicht… ) mit dem Ort/ der Position, an dem die Stele steht ( am Waldrand, an der Fabrikfassade, am Fluss, auf eine Verkehrsinsel…)  Teilweise waren diese Kombinationen sehr gelungen, zum Beispiel hier https://www.oekumeneweg.de/sonntag

Die Stelen geben Worte von Autoren und auch der Bibel aus den letzten 2000 Jahre wieder. Es sind viele wundervolle Weisheiten dabei!  Die Sprachfindungen könnten noch zeitgemäßer sein und so weitere Zielgruppen abholen und für den Weg und die Erfahrung mit ihm öffnen.

Sitz-Orte zum Austausch: Die Stelen stehen im öffentlichen Raum, man steht vor ihnen. Jede einzelne bietet schöne Möglichkeit zur Reflektion und zum Austausch mit Anderen zum jeweiligen Thema.   Das Laurentiuscafé bietet auf jeden Fall eine schöne Möglichkeit zum Gespräch miteinander.   Angenehme Aufenthaltsmöglichkeiten in Form von Bänken oder ähnlichem  in unmittelbarer Nähe der Stelen wären noch das Tüpfelchen auf dem i.